Leipziger AllerleiNeuauflage eines Klassikers (letzter Durchgang Deutscher Sportklettercup 2005)
Kochanleitung
Man
nehme: ein kühles Wochenende im Oktober 2005, zwei
unermüdliche Routenschrauber (Olaf Herrenkind, Uli Theinert), eine
Kletterhalle (No Limit), engagierte Ausrichter (Sektion Leipzig,
Xadventure), ehrenamtliche Helfer, Sponsoren(Pantarai, EntrePrises,
Edelrid), etwa 40 erwachsene und 80 jugendliche deutsche
Spitzenkletterer, eine Hand voll Zuschauer.
Viertelfinale
Mit
den Vorbereitungen durch die Routenbauer am besten schon drei Tage
vorher beginnen: Die Routen kreieren, gut einwirken lassen und kurz vor
dem servieren noch ein wenig verfeinern. Die Wettkampfstätte
lässt sich auch schon gut am Vortag herrichten (z.B. Isolation und
Wettkampfbereich absperren), das spart Nerven, denn wenn am Samstag um
7.30 Uhr die ersten Wettkämpfer kommen, muss alles recht schnell
gehen. Jetzt kann man auch die vielen Helfer dazu geben, die die
Isolation betreuen, sichern, beleuchten oder filmen. In der
Qualifikation die Stimmung leicht erhitzen: die 15 Athletinnen
müssen ihr bestes geben, zwei der 28 männlichen Kletterer
müssen nach der anspruchsvollen ersten Tour aus dem Topf genommen
werden.
Halbfinale
Alle Halbfinalisten gibt man erst einmal wieder in die Isolation.
Für
die nächste Runde finden sich nun auch Zuschauer ein, denen von
einem DJ Team eingeheizt wird. Sie sehen sowohl bei Damen als auch bei
Herren eine anspruchsvolle Tour, die auch den einen oder anderen
Favoriten beinahe straucheln lässt. Die acht Finalisten und sechs
Finalistinnen in der Isolation und die Zuschauer in der Halle noch
einmal richtig aufkochen, denn das Finale muss heiß serviert
werden. Bei den Routen ist es jetzt wichtig, dass die Routenbauer ein
glückliches Händchen hatten, soll doch am Ende nur einer
gewinnen.
Finale
In
der Damenroute gelingt dies perfekt: nur Marietta Uhden schafft den
Durchstieg, dicht gefolgt von Lisa Knoche und Julia Winter. Die
Herrenroute ist sehr schwer, keinem gelingt der Durchstieg,
André Borowka kommt aber am weitesten, gefolgt von Markus Hoppe
und Christian Bindhammer. Bei guter Stimmung bei allen Beteiligten wird
noch die Deutsche Meisterschaft im Speed dazugemischt. Dabei ist vor
allem auf den entspannten Charakter der Veranstaltung und die
gelöste Stimmung unter den Teilnehmern bei dennoch hervorragenden
Leistungen zu achten. Am schnellsten waren am Ende Jonas Baumann und
Lisa Knoche.
Jugendcup
Am
zweiten Tag gibt man statt erwachsener einfach 80 jugendliche
Athletinnen und Athleten in die Isolation. Diese geben, nachdem sie
sich dort gleichmäßig erwärmt haben, in den
Qualifikationsrunden alles. Wenn die Isolation leer ist, können
die Helfer, die in der ersten Runde schön mitgeschmort wurden,
kurz durchatmen, bevor die Finalrunde ansteht, zu der sich pro
Altersklasse je acht männliche und sechs weibliche Kletterer
qualifiziert haben. Wiederum dürfen die Zuschauer und gute Musik
nicht fehlen, wenn sich die Weisheit bewahrheitet, dass nicht die
Größe, sondern die Qualität der Zutaten über das
Ergebnis entscheidet. Besonders zu beachten ist hier das
Überkochen von Thomas „Shorty“ Tauporn und Jan Hojer
im Superfinale der männlichen Jugend B, das Thomas für sich
entscheiden konnte.
Hat man alles richtig gemacht, so
erhält man einen Deutschen Sportklettercup, der voll
überzeugen kann und der auch in der Saison 2006 sicher nichts von
seiner Frische einbüßen wird.
Sebastian Lamm
Download:
Ergebnis Leipzig (PDF)
Ergebnis Deutscher Sportkettercup 2005 (PDF)