Dafür reichte Gelmanov der vierte Platz, weil Fischhuber bereits in der Qualifikation am Samstag ausgeschieden war.
Den Tagessieg in München holten sich Akiyo Noguchi aus Japan und Dmitrii Sharafutdinov aus Russland. Sehr erfreulich aus deutscher Sicht: Juliane Wurm kletterte auf einen Podiumsplatz. In einem packenden Finale musste sie sich nur der Tagessiegerin und der Gesamtwertungssiegerin geschlagen geben. Bei den Herren holten Seam McColl aus Kanada und Jakob Schubert aus Österreich die Plätze zwei und drei.
Fotostrecke: Boulderweltcup 2012 in Muenchen
Perfekte Bedingungen in den Finalrunden
So groß wie in diesem Jahr waren die Athletenbeteiligung und die Zuschauerresonanz in München noch nie. 65 Herren und 51 Damen aus 28 Nationen gingen an den Start. Und insgesamt rund 15.000 Zuschauer wollten ihre Leistungen sehen. Enttäuscht wurden sie nicht: Im Finale herrschten bei rund 20 Grad und leichtem Wind perfekte Bedingungen für die Boulderer. Die Routenschrauber bereiteten den Athleten dazu die ideale Bühne.Von spektakulären Sprüngen über kraftvolle Züge bis hin zu komplexen Bewegungsabläufen war alles dabei, was die Welt des Bouderns zu bieten hat. Der reibungslose sportliche Ablauf, den die rund 70 Helfer der DAV Sektionen München und Oberland garantierten, tat sein Übriges dazu, dass der Boulder Worldcup in München einmal mehr zu einer rundum gelungenen Veranstaltung geworden ist.
Juliane Wurm liefert einen grandiosen Wettkampf ab
Nachdem die Starterin vom DAV Wuppertal die Qualifikation am Samstag mit einer durchwachsenen Leistung hinter sich gebracht hatte, steigerte sie sich in den Finalrunden am Sonntag deutlich. Indem sie alle geforderten Boulderprobleme der beiden Runden lösen konnte, stellte sie eindrucksvoll unter Beweis, dass sie zu Recht als derzeit beste deutsche Boulderin gilt.Am Ende lagen die drei Podiumsplätze denkbar knapp beieinander: Für die vier Boulder im Finale brauchte die Wuppertalerin sechs Versuche, Anna Stöhr fünf und Akiyo Noguchi vier.
Zwar war die Japanerin wegen ihrer geringen Körpergröße mehrmals klar im Nachteil. Umso beeinduckender war anzuschauen, wie sie alternative Lösungen fand und alle Boulder auf Anhieb konsequent bis zum Topgriff kletterte.
Für das Halbfinale hatten sich zwei weitere deutsche Athletinnen qualifiziert. Monika Retschy vom DAV München-Oberland erreichte einen sehr guten 13. Platz, und Dorothea Karalus wurde Zwanzigste. Für die Starterin vom DAV Bayreuth ist das eine großartige Leistung: München war ihr Weltcup-Debüt.
Vorjahressieger Sharafutdinov setzt sich erneut durch
München scheint für Dmitrii Sharafutdinov ein sehr gutes Pflaster zu sein. Bereits im Vorjahr sicherte er sich den Tagessieg, und auch in diesem Jahr war keiner seiner Konkurrenten in der Lage, ihn auf die Plätze zu verweisen. Beinahe wäre das Sean McColl allerdings gelungen: Dem Kanadier gelangen ebenfalls alle vier Finalboulder, und das obendrein in der gleichen Anzahl an Versuchen wie Sharafutdinov. Für den Russen gab letztlich die Anzahl der Versuche zum Erreichen der Bonusgriffe auf halber Strecke den Ausschlag – hier hatte er genau einen Versuch weniger.
Für die deutschen Herren war im Halbfinale Schluss. Stefan Danker vom DAV Landshut, Matthias Conrad vom DAV Zweibrücken und Jonas Baumann vom DAV Wuppertal kamen auf die Ränge 18, 13 und zehn. Weit war Jonas Baumann vom Einzug ins Finale nicht entfernt: Boulder Nummer drei hätte er durchaus auf Anhieb schaffen können, was ihm gereicht hätte. An den flachen Griffen war er dann aber leider zweimal abgerutscht und erst im dritten Versuch erfolgreich.
Blick auf die WM in Paris in drei Wochen
"Wir können mit den Leistungen der deutschen Athletinnen und Athleten sehr zufrieden sein", sagte DAV-Spitzensportchef Matthias Keller nach dem Boulderworldcup-Finale. "Und für die WM in Paris war das eine sehr gute Generalprobe". Vom 12. bis 16. September treffen sich die besten Kletterer der Welt in der französischen Hauptstadt, um die Titel in den Disziplinen Lead, Speed und Bouldern unter sich auszumachen.
Die kompletten Ergebnisse des Münchner Boulder Worldcups und der Gesamtwertung im Boulder Worldcup gibt es unter www.ifsc-climbing.org. Videoclips von der Veranstaltung gibt es zeitnah unter www.alpenverein.de/wettkampf