Andreas Ermacora zum Präsidenten des Österreichischen Alpenvereins gewählt

Der Innsbrucker Rechtsanwalt Dr. Andreas Ermacora bleibt Alpenvereinspräsident: das haben die Vertreter der österreichischen Alpenvereinssektionen heute entschieden. Nachdem Ermacora Anfang des Jahres seinen Vorgänger Dr. Christian Wadsack interimistisch abgelöst hatte, steht er nun für weitere zwei Jahre an der Spitze des 450.000 Mitglieder starken Vereins.

Andreas Ermacora (c) Norbert FreudenthalerDr. Christian Wadsack hatte Ende 2012 aus beruflichen Gründen sein Amt als Präsident des größten Bergsportvereins in Österreich zurückgelegt. Sein Stellvertreter Dr. Andreas Ermacora übernahm daher die ehrenamtliche Führung und wurde jetzt von der Hauptversammlung, dem wichtigsten Gremium des Alpenvereins, offiziell in seinem Amt bestätigt.

Der 53-jährige Rechtsanwalt aus Innsbruck ist seit über 20 Jahren im Führungsgremium des Alpenvereins tätig und genießt dort großes Vertrauen. Er folgt seinem Vater Dr. Felix Ermacora nach, der bereits von 1968 bis 1971 als Erster Vorsitzender im Alpenverein aktiv war.

Gesetzliche Verankerung der öffentlichen Förderungen

Nach der erfolgreichen Kampagne zur Erhöhung der öffentlichen Förderungen für die alpinen Wege und Schutzhütten – bekanntlich stellt der Bund den alpinen Vereinen für fünf Jahre insgesamt 18 Millionen Euro zur Verfügung – wird sich der nun gewählte Präsident für eine gesetzliche Absicherung der öffentlichen Förderungen einsetzen.

Bergsport & Gesundheit als Schwerpunktthema

Als großen Schwerpunkt des Oesterreichischen Alpenvereins (OeAV) für die kommenden Jahre sieht Andreas Ermacora, die gesundheitsfördernde Wirkung des Bergsports allgemein bekannt zu machen:

"Kaum eine Tätigkeit hat einen positiveren Effekt auf Körper und Geist, als die Bewegung in der Natur. Der Alpenverein schafft die Basis dafür – sei es mit seinem alpinen Wegenetz, mit seinem umfassenden Freizeitangebot oder mit seinem Einsatz für den alpinen Naturraum. Wir möchten nicht nur aufzeigen, wie gesund es für jeden einzelnen ist, Sport in den Bergen zu betreiben, sondern das Thema auch aus volkswirtschaftlicher Sicht betrachten. Gesundheitsbewusstsein und Freude an der Bewegung können unserer Gesellschaft schließlich einen völlig neuen Auftrieb geben."

Ehrenamtliche MitarbeiterInnen sind Triebfeder des Vereins

Auch das Thema Ehrenamt soll in den nächsten Jahren stärker in das Blickfeld der Öffentlichkeit rücken. "Die Ehrenamtlichkeit ist die Triebfeder unseres Vereins. Ohne unsere 22.000 freiwilligen Mitarbeiter und Funktionärinnen in den Sektionen wäre an eine erfolgreiche Vereinsarbeit nicht zu denken", so der Alpenvereinspräsident. Es sei ein Ziel des Alpenvereins, vermehrt Menschen für eine Tätigkeit in der Sektion, zum Beispiel als TourenführerIn, WegewartIn, JugendteamleiterIn oder NaturschutzreferentIn zu begeistern und ihnen im Alpenverein den idealen Rahmen für ihr ehrenamtliches Engagement zu bieten.

QuelleMonika Melcher (OeAV), Norbert Freudenthaler