Bernd Ritschel: SKITRANSALP – die Skitour XXL

Spaß statt Speed! Unter diesem Motto hat Bernd Ritschel im März 2009 mit drei Freunden die Alpen an ihrer breitesten Stelle mit Tourenski überquert.

Bernd Ritschel: SKITRANSALP - die Skitour XXL17 Tage dauerte die SKITRANSALP – eine Skitour der besonderen Art, zugleich einmaliges Naturerlebnis und sportliche Herausforderung. Dabei ging es Bernd Ritschel nicht darum neue Rekorde im Skibergsteigen aufzustellen. Viel mehr sollte der Spaß in den Bergen im Vordergrund stehen.Doch das Abenteuer ließ nicht lange auf sich warten. Die Vier hatten nicht den Weg des geringsten Widerstandes, sondern eine anspruchsvolle Route gewählt.

Viele hohe Gipfel lagen auf dem Weg, unter anderem die Adamello- und Ortlergruppe, aber auch die Stubaier und Ötztaler Alpen. Das wechselhafte Wetter in großer Höhe, starke Schneefälle und Stürme machten das Unternehmen SKITRANSALP oft genug zu einem Kampf mit den Elementen.Zum Glück bescherte der Himmel den vier Tourengehern aber auch traumhaft schöne Momente unter wolkenlosem Himmel. Insgesamt musste sie 325 Kilometer und 20.000 Höhenmeter ohne Liftunterstützung bewältigen.
 
Die Transalp übt nach wie vor eine ungebrochene Faszination aus. Zu Fuß und mit dem Mountainbike haben schon viele ambitionierte Freizeitsportler die Alpen überquert. Mit seiner SKITRANSALP hat sich Bernd Ritschel nicht nur einen Traum erfüllt,er hat auch Neuland betreten: er hat gezeigt,dass eine Transalp auch im Winter – mit Tourenski unter den Füßen – möglich ist und eine Reihe ganz neuer Herausforderungen bereithält.Im Gegensatz zur Transalp im Sommer, wo man mit Hilfe einer guten Wanderkarte auf jeden Fall den Weg findet, führt die SKITRANSALP größtenteils durch wegloses Gelände.

Über verschneite Pässe und steile, lawinengefährdete Hänge. Es ist nicht nur eine Reise durch ein weißes Winterwunderland, in dem man seine einsamen Spuren im Schnee hinterlässt und abends mit dem glücklichen Gedanken schlafen geht, heute der Einzige gewesen zu sein, der die Aussicht von diesem oder jenem Gipfel genossen hat – sondern eine Reise, die vor allem eine gute Planung, Flexibilität in der Routenwahl und ständige Risikoabwägung erfordert.

Der Weg über die Gipfel von Hütte zu Hütte ist anstrengend. Und auch wenn man zuvor einen ganz anderen Weg geplant hatte, lassen einem die Gegebenheiten vor Ort oft keine andere Wahl, als einen alternative Route zu wählen. Umkehren bedeutet hier nicht den Rückzug in ein sicheres Gebiet oder in eine warme Hütte. Es bedeutet einen Umweg, der vor allem Zeit und Kraft kostet und das Erreichen des Tagesziels noch zusätzlich erschwert.

Und wenn dann am Ende des Tages nur ein kalter Winterraum auf die vier Tourengeher wartet, kann einem der Spaß in den Bergen durchaus vergehen. Trotzdem sind sie nicht umgekehrt. Auch wenn das oft einfacher gewesen wäre.

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QuelleNico Meyer