Die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen war geprägt von extremen bergsportlichen Leistungen: Die großen Nordwände der Alpen wurden erstmals durchstiegen, an den Achttausendern kam man bis knapp unter 8000 Meter Höhe. Grund war unter anderem eine enorme Risikobereitschaft der Bergsteiger, die den Tod oft billigend in Kauf nahmen.
Vor dem Hintergrund der Allgegenwart des Todes im Ersten Weltkrieg, der Suche nach neuen Idealen in der Krisenzeit der 1920er Jahre, dem als Demütigung empfundenen Ende des Ersten Weltkrieges und dem zunehmenden Medieninteresse am extremen Bergsteigen scheint dies kein Zufall zu sein. Aber auch heute gibt es Bergsportler, die – in den Augen der breiten Öffentlichkeit – große Risiken eingehen.
Im Alpinen Museum diskutieren der Extremkletterer Stefan Glowacz, der schwierigste Kletterrouten in den entlegensten Gegenden der Welt bewältigt, die junge Bergsportlerin Caroline North, Teilnehmerin der JDAV-Mädchenexpedition und Mitglied im Frauenexpeditionskader des DAV, sowie der seit den 1970er Jahren aktive Extrembergsteiger und Höhenmediziner Prof. Dr. Oswald Oelz. Hinzu kommen der Historiker Dr. Ralf-Peter Märtin, der sich am Beispiel des Nanga Parbat intensiv mit dem Bergsport der letzten 150 Jahre auseinandersetzte, sowie der Sportpsychologe Prof. Dr. Siegbert Warwitz mit dem Forschungsschwerpunkt Wagnis und Risiko.
Moderiert wird die Diskussion von Dr. Georg Bayerle, Bayerischer Rundfunk, der sich unter anderem mit der Kultur- und Mentalitätsgeschichte des Bergsports beschäftigt. DAV-Vizepräsident Guido Köstermeyer eröffnet die Veranstaltung.
Der Eintritt zur Podiumsdiskussion ist frei, um eine Anmeldung unter der E-Mail-Adresse alpines.museum@alpenverein.de oder telefonisch unter der Nummer 089/ 211 224-0 wird gebeten.