Einen so großen absoluten Zuwachs – um 46.188 Mitglieder – hat es in der Geschichte des Alpenvereins noch nicht gegeben. Zum Vergleich: Im Jahr 2010 verbuchte der DAV einen Mitgliederanstieg um 4,92 Prozent, im Jahr 2009 waren es 4,47 Prozent. Der DAV ist damit der weltgrößte Bergsportverband und der mitgliederstärkste Naturschutzverband in Deutschland. In der DOSB-Rangliste der größten Sportverbände in Deutschland belegt der DAV den fünften Platz.
Über den seit Jahren sehr stabilen Mitgliederzuwachs freut sich auch DAV-Präsident Josef Klenner. “Besonders hervorheben möchte ich, dass wir immer mehr junge Erwachsene für den Bergsport begeistern können”, erklärte er im Rahmen der Jahres-Pressekonferenz des DAV in München. “Keine andere Altersgruppe wächst so stark”.
Bei den 19- bis 25-Jährigen gab es im vergangenen Jahr ein Plus von 8,99 Prozent, und bei den Frauen in dieser Gruppe sogar ein Plus von 11,12 Prozent. "Deutlicher könnte der Hinweis gar nicht ausfallen, dass wir auf eine Geschlechtergleichverteilung hinsteuern", sagte Klenner. Über alle Altersstufen hinweg ist der Frauenanteil erneut leicht gestiegen und liegt jetzt bei 40,4 Prozent.
Die zweithöchste Zuwachsrate liegt mit 6,28 Prozent bei den Kindern und Jugendlichen. 4,82 Prozent beträgt die Rate bei den Erwachsenen zwischen 26 und 60 Jahren, am wenigsten Zuwachs mit 2,85 Prozent verzeichnet die Gruppe der über 60-Jährigen. "Im neuen Jahr wird ein Schwerpunkt unserer Arbeit deshalb auch auf dem Seniorenbergsteigen liegen", kommentierte Josef Klenner diese Zahlen.
Der Blick auf die regionale Verteilung der Zuwachsraten ergibt ein zweigeteiltes Bild. Einerseits weisen die südlichen Sektionenverbände die größten absoluten Zuwächse auf. Andererseits legen die alpenfernen Landesverbände relativ gesehen am stärksten zu. Ganz vorne rangieren die ostdeutschen Sektionen mit 6,39 Prozent gefolgt von den nordwestdeutschen Sektionen mit 5,94 Prozent und den Sektionen in Nordrhein-Westfalen mit 5,36 Prozent.
Insgesamt verzeichnete der DAV deutschlandweit gute Zuwachsraten – alle elf Landesverbände hatten zum Jahresende mindestens vier Prozent oder mehr Mitglieder als noch am Jahresanfang.