Auch wenn sich die JDAV in einem Spannungsfeld zwischen Sport und Naturschutz bewegt, sieht sie ihre besondere Verantwortung in der Bewahrung der Natur für zukünftige Generationen. Massenevents auf künstlich angelegten und beschneiten Pisten und Loipen stehen dem diametral gegenüber. Olympische Spiele können nach Meinung der Delegierten nie nachhaltig sein, weil solche Großereignisse immer unverhältnismäßig in die Natur eingreifen.
Im Sinne der Generationengerechtigkeit lehnt die Jugend des Deutschen Alpenvereins die massive Verschuldung durch die notwendigen Investitionen bei einer erfolgreichen Bewerbung ab. Insbesondere die Vertragsgestaltung durch das Internationale Olympische Komitee wurde von den Delegierten kritisch gesehen, da sie ein einseitiges Risiko für die öffentliche Hand darstellen, während das IOC garantierte Gewinne einstreicht.
Hier der Beschluss vom Bundesjugendleitertag der Jugend des Deutschen Alpenvereins am 27.10.2013 in der Sporthochschule Köln im Wortlaut:
"Die JDAV spricht sich gegen eine Bewerbung der Landeshauptstadt München für die Austragung der Olympischen Winterspiele 2022 aus. Die JDAV ist der Meinung, dass der DAV seiner Aufgabe und seinem Selbstverständnis als Naturschutzverband nur mit einer Ablehnung dieses Großereignisses in den Bayrischen Alpen gerecht werden kann. Eine grundsätzliche Befürwortung mit 'kritischer Begleitung' von Olympia 2022 in München wird dem nicht gerecht."
Die Jugend des Deutschen Alpenvereins (JDAV) ist ein anerkannter Jugendverband und Träger der freien Jugendhilfe. Ihr gehören über 250.000 Mitglieder in den 355 Sektionen des Deutschen Alpenvereins an. Der alle zwei Jahre stattfindende Bundesjugendleitertag ist das höchste beschlussfassende Gremium der JDAV.