"The Elder Statesman" ist eher untypisch für die Fränkische und zeichnet sich durch insgesamt 28 Züge an überwiegend kleinen Leisten aus.
Fotostrecke: Manuel Brunn in “The Elder Statesman” (9a)
Im Folgenden berichtet Manuel über die Route:
"2011 war ich zum ersten Mal in der Tour, allerdings nur einmal und "nur" in der leichteren Variante, "The Last Rites" (8c+). Diese steigt von links ein und teilt sich mit The Elder Statesman die oberen zwei Drittel.
In diesem Sommer brachte mich dann Daniel Jung auf die Idee, zusammen mit ihm die Rechtsvariante zu probieren. Bei bis zu 30 Grad verbrachten wir im Juli insgesamt drei Tage in der Tour, brachen das ernsthafte Probieren allerdings meist recht schnell ab und flüchteten in den nahegelegenen Weiher zum Baden.
Nach einem Bouldertrip nach Südafrika trafen Daniel und ich mich in Franken wieder, wir wollten die Tour nochmal gemeinsam in Angriff nehmen. Gleich am ersten Tag lief es überraschend gut, ich konnte alle Züge und auch die einzelnen Passagen klettern.Doch nachdem ich schnell Fortschritte machen konnte und nach weiteren fünf Tagen knapp gescheitert war – am letzten schweren Zug war mit der Fuß weggerutscht -, drohte es doch noch ein kleiner Nervenkrieg zu werden.
Die Zuversicht wandelte sich in erste Zweifel, überhaupt wieder so weit zu kommen. Zudem verstärkte sich der Druck aufgrund der ungewissen Wetteraussichten – das Zeitfenster für gute Bedingungen in der Fränkischen ist im Herbst nie wirklich vorhersehbar. Nach zwei weiteren Tagen klappte es dann doch noch – unterstützt durch die Jung-Brüder, mit denen ich eine lustige Zeit in Burggrub hatte.
Den Bewertungsvorschlag für "The Last Rites" (8c+), die ich ebenfalls klettern konnte, halte ich im Vergleich zu anderen Touren in diesem Grad für angemessen. "The Elder Statesman" ist deutlich schwerer. Aufgrund des Aufwands und des doch relativ schnellen Durchstiegs denke ich allerdings, dass die Tour eher bei 9a eincheckt."