Stefan Rybarczyk: Da die Sicherheit der von uns erstellten Anlagen unser höchstes Ziel ist und um ein vermeidbares Risiko und einen eventuell weiteren Unfall zu verhindern, möchten wir Sie über den nachfolgenden Unfall informieren. Derzeit sind die Untersuchungen für die Unfallursache noch im Gange und wir können deshalb nur Vermutungen anstellen. Aus diesem Grund bitte ich auch diese Informationen mit entsprechender Umsicht zu behandeln. Die Schlüsse stellen unsere Auffassung dar und basieren nur auf den uns bekannten Informationen. Diese sind leider noch nicht umfassend und dadurch auch nur unter Vorbehalt. Am Donnerstag , dem 1. Juni 2006 hat sich in einer Kletterhalle ein tragischer Unfall ereignet. Beim Ablassen eines Kletterers in einer Vorstiegsroute ist das Seil gerissen. Nach dem derzeitigen Stand, hat der Vorstiegskletterer das Vorstiegsseil nicht vollständig in einen Umlenkkarabiner der Firma Fixe eingehängt, was dazu führt, dass das Seil wahrscheinlich an der Nase des Schnappers liegen blieb und durch den Schnapper dort fixiert wurde . Nach einer relativ kurzen Abseilstrecke ist das Seil gerissen. Um es nochmals zu betonen: Die Analyse des Vorfalls beruht auf ersten Informationen. Sie ist vorläufig und stellt nur unsere eigene Meinung dar. Wir wissen nicht, ob das nicht vollständig eingehängte Seil am Karabiner oder andere Umstände dieses Seilversagen verursachte. Wichtig ist, dass Sie Ihre Kunden darauf hinweisen, dass das Seil vollständig in beide Karabiner eingelegt wird, wie es auch den Vorgaben und der Bedienungsanleitung des Herstellers entspricht. Die Betreiber der Kletteranlagen möchten wir bitten ihre Kunden ausdrücklich auf die bestimmungsgemäße Verwendung dieser Umlenkpunkte hinzuweisen. Wir werden die Untersuchungsergebnisse erwarten und dann die fundierten Analysen veröffentlichen. Diese könnten völlig anders lauten. Wir bitten dies zu beachten und wünschen dem Verunfallten eine hoffentlich schnelle und gute Besserung. Frankfurt, den 2. Juni 2006 |