Briançon, ein Kleinod im Departement Hautes-Alpes ganz nah an der italienischen Grenze, hält unzählige Seillängen aller Couleur bereit und ist das ganze Jahr über eine gute Adresse für Genuss- und Wettkampfkletterer. Seit Jahren ist es Austragungsort für die Lead-Weltcups, am 16. Und 17. Juli 2019 fanden dort erstmals die IFSC Paraclimbing Weltmeisterschaften statt.
Besonderer Wettkampf Flair animiert
Die Berghaus Athletin Jacqueline Fritz (34) zeigte bereits bei den Paraclimbing Masters in Imst Ende Juni eine sehr starke Leistung und ergatterte damals Silber in Ihrer Klasse (AL-2, Amputation eines Beines). Die jetzige Bronze-Medaille bei der WM beweist, dass sich das monatelange Training ausgezahlt hat und sie auch dem Druck im Wettkampf und vor Zuschauern standhält.
„Mich fasziniert diese Stimmung auf Wettkämpfen, ich hab‘ ein Ziel, worauf ich das Jahr über hintrainieren kann. Zudem ist es mir eine Ehre mein Land zu vertreten und mit meiner Leistung zu überzeugen.“
Entscheidende 7 Sekunden
Die 12 Starterinnen aus den zusammengelegten Klassen AL-2 und RP-3 (Hypertonie, Einschränkung der Muskelkraft, Ataxie) mussten in zwei Qualifikationsrouten ihr Können beweisen. Davon in einer stark überhängenden Wand (Jacqueline erreichte ca. 2/3) und an einer sehr technischen Route in der senkrechten Wand.
Mit dem Sekundenzeiger im Nacken konnte Jacqueline diese Route vor Ablauf verbleibender 7 Sekunden aber toppen und holte sich damit den Gesamt 3. Platz am Podest.
Klassen- oder Kaffeefahrt?
Neben dem Wahnsinns-Ergebnis, freut sich Jacqueline aber vor allem über den Austausch untereinander, der bei solchen Wettkämpfen passiert:
„Es ist einfach ein tolles Flair. Man hilft sich ganz selbstverständlich und lernt somit viel voneinander. Wir tüfteln gemeinsam an Problemen und können die ganz anders untereinander diskutieren, weil wir die gleichen Einschränkungen haben. Dieser Austausch findet in dieser Form weder mit Trainer noch mit “gesunden” Kletterpartnern statt.“
Dieser Zusammenhalt geht auch nach den Wettkämpfen weiter, wie Jacqueline bestätigt: „Nach der Entscheidung haben wir im Garten angestoßen und alle zusammen ein Picknick gemacht. Und ich hab‘ für meine Jungs Kaffee gekocht – es war immerhin ein langer Tag für alle.“
Nächstes Mal notfalls Silber
Die Medaille wartet noch auf den geeigneten Platz in Jacquelines Wohnung, so wies es aussieht, hängt sie da aber nicht lange alleine. Denn bei der nächsten WM 2022 will sie Gold holen oder „notfalls Silber“ und Olympia 2024 steht auch schon fett in ihrem Kalender!
ÜBER BERGHAUS
Seit 1966 steht die englische Outdoormarke Berghaus für Abenteuer. Für Abenteuer vor der Haustüre bis hin zu solchen in den entlegensten Winkeln Patagoniens, Grönlands oder Venezuelas, wo beispielsweise Berghaus Athlet Leo Houlding regelmäßig die Produkte im extremen Einsatz testet.
Für derlei alpine Ansprüche kommen nur hochwertige Materialien wie GORE-TEX® oder Polartec® zum Einsatz und zudem die hauseigenen Technologien, wie Hydroloft®, Hydroshell® oder Hydrodown®, die regelmäßig von Produktentwicklern, Designern und Athleten perfektioniert werden. Berghaus gehört zur englischen Pentland Group mit Sitz in Sunderland, einer kleinen Stadt in England, in der wasserfeste Ausrüstung zum Standardrepertoire gehört. (www.berghaus.com)