Leadweltcup 2017 in Kranj: Jakob Schubert feiert 18. Weltcupsieg (c) Shinta Ozawa
Leadweltcup 2017 in Kranj: Jakob Schubert feiert 18. Weltcupsieg (c) Shinta Ozawa

Kranj, die viertgrößte Stadt Sloweniens, ist seit 1996 jedes Jahr Austragungsort eines Lead Weltcups gewesen. Es ist der traditionelle Saisonabschluss: An keinem anderen Ort wurden so viele Gesamtweltcupsieger gekürt wie hier. 2012 und 2013 gewann der österreichische Spitzenkletterer Jakob Schubert an dieser Stelle den Weltcup, 2011 und 2014 wurde er hier zum Gesamtweltcupsieger im Lead gekürt. Heuer ging es für ihn nicht um den Gesamtweltcup, weil er nicht an allen Weltcups teilgenommen hatte.

Perfekte Vorstellung von Jakob Schubert wird mit dem Sieg belohnt

Jakob Schubert hatte die Weltcups in China ausgelassen, um in Hinblick auf die Heim-WM 2018 in Innsbruck gut erholt in die nächste Saison zu starten. Bei den Weltcups in Arco (Platz 1) und Edinburgh (Platz 3) hat er seine Klasse gezeigt. In Kranj zeigte er in einem starken Starterfeld wieder sein Können. Er kletterte in beiden Qualifikationsrouten und im Halbfinale am weitesten und zog als Führender ins Finale ein. Dort gelang ihm eine perfekte Vorstellung. Er schien in der Finalroute zu keinem Zeitpunkt wirklich gefordert zu sein und kletterte mit spielerischer Leichtigkeit als Einziger zum Top. Das bedeutete den Sieg vor Alexander Megos (GER) und Dmitrii Fakirianov (RUS).

“Es hat einfach extrem Spaß gemacht. Mir ist die Finalroute richtig gut aufgegangen. Als Führender ins Finale einziehen, dann Top klettern und wissen, dass man gewonnen hat: Besser geht es nicht. Das neue Bundesleistungszentrum hat mir heuer nochmal einen Schub gegeben. Im letzten Monat habe ich ein bisschen weniger trainiert. Wie man sieht, ist auch das manchmal nicht verkehrt. Das war ein perfekter Saisonabschluss.”

Mario Lechner, Georg Parma und Max Rudigier erwischten nicht den besten Tag und belegten ex aequo Rang 33. Der 17-jährige Nicolai Uznik kletterte auf Rang 46.

Damen-Aufgebot kann nicht an bisherige Saison anknüpfen

Bei Damen qualifizierten sich Hannah Schubert und Julia Fiser als Einzige für das Halbfinale. Dort fielen 15 von 26 Athletinnen am gleichen Zug. Am Ende belegten Julia Fiser und Hannah Schubert Rang 14 und Rang 16. Die anderen KVÖ-Damen kamen mit den Qualifikationsrouten nicht gut zurecht.

Jessica Pilz, die in dieser Saison immer unter den ersten 8 stand, erlebte einen schwarzen Tag und wurde nur 33. Ihre junge Teamkollegin Eva Maria Hammelmüller wurde bei ihrem Weltcup-Debüt 35. Die Juniorin Laura Stöckler wurde 37., Magdalena Röck wurde 46. Janja Garnbret holte den Sieg vor Kim Jain (KOR) und Molly Thompson-Smith (GBR).

Rang 4 im Gesamtweltcup für Jessica Pilz trotz schwarzem Tag in Kranj

Jessica Pilz stand trotz ihrer Fußverletzung im Frühjahr bisher bei jedem Weltcup im Finale und sicherte sich Rang 4 im Gesamtweltcup. Hannah Schubert holte sich Rang 10.

Der Gesamtweltcup im Lead geht an Romain Desgranges und Janja Garnbret

Der Pokal im Gesamtweltcup wurde ohne österreichische Beteiligung vergeben. Die Slowenin Janja Garnbret hatte sich den Titel bei den Damen schon vor dem Saisonabschluss gesichert. Jakob Schubert holte in drei Lead Weltcups in dieser Saison extrem starke 265 Punkte und belegte somit Platz 6 im Gesamtweltcup. Max Rudigier verpasste die Top Ten im Gesamtweltcup um nur zwei Punkte und holte Rang 12. Romain Desgranges holte sich den Titel vor Stefano Ghisolfi.

Die Heim-WM steht vor der Tür

Mit dem Abschluss der Saison 2017 geht es in die alljährliche Trainingspause. Gleich danach richtet sich der Blick aller Athleten dann auf die Heim-WM 2018. Vom 6. bis 16. September 2018 wird in Innsbruck die WM im Sportklettern (Lead, Bouldern, Speed, Kombination) und Paraclimbing ausgetragen. Für alle österreichischen Athletinnen – ob Routiniers oder Rookies – wird die WM im eigenen Land das bisherige Karrierehighlight, auf das ab dem ersten Tag der Saisonvorbereitung hingearbeitet wird.

Top 10 Damen – Kranj 2017

Top 10 Damen - Kranj 2017

Top 10 Herren – Kranj 2017

Top 10 Herren - Kranj 2017

www.austriaclimbing.com

QuelleBen Lepesant, Foto: Shinta Ozawa