Es war ein Kletterfest, wie man es sich spannender kaum hätte wünschen können: Nach dem überzeugenden Semifinal-Auftritt des Österreichischen Kletterteams und dem Einzug von insgesamt vier heimischen Athleten in das große Finale sorgten die knifflig gesetzten Finalboulder für einen wahren Showdown im Herzen von Innsbruck.
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Bei den Herren gelingt es nur Österreichs Kilian Fischhuber und dem Viertplatzierten nach der Qualifikation, Rustam Gelmanov (RUS), im Finale Top zu gehen, insgesamt zwei Boulderprobleme bleiben ungelöst. Den Grundstein für seinen Triumph setzt Wahltiroler Fischhuber bereits im zweiten Boulder, den er als einziger der Finalisten löst, die Kür zum Sieg beim ersten Innsbrucker Boulder-Weltcup folgt mit dem Flash bei Problem Nr. 3..
Platz drei hinter Rustam Gelmanov geht an den Führenden nach dem Semifinale, Sean McColl aus Kanada, gefolgt von Lokalmatador JakobSchubert, der sich von Rang fünf auf den vierten Gesamtrang verbessert. Dasbritische Duo Edward Feehally und Stewart Watson landet auf den Rängen fünf und sechs.
O-Ton Kilian Fischhuber: "Mein Ziel war es, mich im Finale noch einmal zu steigern und einen Sprung nach vorne machen zu können – und das hat perfekt geklappt. Es war ein hartes Finale. Ein großes Danke an das super Publikum, das uns alle nach Oben gepusht hat!"
Weltmeisterliche Anna Stöhr
Ebenso fulminant wie spannend präsentiert sich das Finale der Damen. Nach ihrer Führung in Qualifikation und Semifinale setzt Anna Stöhr ihren Durchmarsch auch im finalen Bewerb fort und liefert sich mit Englands Jungstar Shauna Coxsey ein wahres Kopf-an-Kopf-Rennen: Beide Damen toppen alle vier Boulder-Probleme, schlussendlich entscheidet ein Topversuch über die Plätze eins und zwei – Anna Stöhr hat ihren ersten Saisonsieg in der Tasche, und das gleich vor heimischem Publikum!
Platz drei geht an Frankreichs Melissa Le Neve, gefolgt von Alex Puccio aus den USA sowie der zweiten OeWK-Finalathletin, Katharina Saurwein auf dem ausgezeichneten fünften Rang. Jain Kim aus Korea (Zweitplatzierte nach dem Halbfinale) beendet die Innsbrucker Weltcup-Premiere auf Rang sechs.
O-Ton Anna Stöhr: "Ich bin einfach nur happy, es war eine so lässige Veranstaltung mit einem Wahnsinns-Publikum! Es macht einfach Riesenspaß hier in Innsbruck zu bouldern und ich hoffe auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr."
Neben der geschlossen starken Mannschaftsleistung der österreichischen Kletterer gibt vor allem auch der reibungslose Ablauf des ersten Boulder Weltcups auf Innsbrucker Boden Grund zur Freude bei Organisatoren und Veranstaltern.
"Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf dieser Premieren-Veranstaltung, vor allem auch Dank des Einsatzes unserer zahlreichen Helfer vor einem fantastischen Publikum. Ich denke, dass der Boulder-Weltcup hier in Innsbruck durchaus Potential hat, das zu werden, was Arco im Vorstieg ist. Und daran werden wir arbeiten.", zieht OK-Chef Reini Scherer Bilanz.