Die Halbfinali bei der Boulder-EM 2013 waren sowohl für die Damen als auch für die Herren mit einem Varieté aus technisch anspruchsvollen, kraftbetonten und komplexen Boulderproblemen gespickt, was den Athleten in puncto Kraft, Beweglichkeit und mentaler Stärke alles abverlangte.
Anna Stöhr mit Nerven aus Stahl
Im Damenhalbfinale kam im Österreichischen Lager bereits nach dem ersten Boulderproblem Spannung auf, da mit Mina Markovic (SLO) und Shauna Coxsey (GBR) nur zwei Athletinnen das Top erreichten. Dadurch verlagerte sich die Entscheidung über den Semifinaleinzug auf die Boulderprobleme zwei bis vier, die vom Schwierigkeitsgrad her leichter waren als der erste Boulder.Somit war klar, dass sich die Favoritinnen keine Ausrutscher erlauben dürfen. Dies gelang einmal mehr Anna Stöhr. Mit drei Flashs in den Boulderproblemen 2 bis 4 sicherte sich Stöhr auf Platz zwei das begehrte Finalticket hinter Mina Markovic (SLO).
"Mir fällt ein Stein im Herzen. Ich bin richtig happy und im Finale gibt es nun nur ein Motto: "Vollgas!" freute sich Stöhr über den geglückten Finaleinzug.
Saurwein trotz starker Leistung knapp am Finale vorbei
Stark startete auch Katharina Saurwein in das EM-Halbfinale. Mit zwei Flashs in den Bouldern 2 und 3 war bis zuletzt der Finaleinzug für die 25-jährige Innsbruckerin möglich. Dafür war allerdings ein Top in weniger als vier Versuchen im letzten Boulder notwendig. Saurwein scheiterte jedoch zwei Mal knapp am Topgriff und beendet die Boulder-EM auf den 10. Rang.
Bei den Herren war es Lukas Ennemoser, der als erster Österreicher im Halbfinale an der Reihe war. Mit 2 Zonenwertungen und einer soliden Leistung beendet Ennemoser die Boulder-EM auf Platz 17. " Ein Top wäre durchaus möglich gewesen und das wäre dann schon ein Top-10 Platz. Es war heute sehr eng. Ich bin nicht unzufrieden!"
Schubert "richtig happy"
Einen hervorragenden Auftakt legte Jakob Schubert im Halbfinale hin. Schubert toppte Boulder 1 und 2 und übernahm damit die Zwischenführung. An Boulder 3 scheiterte Schubert zwei Mal am Topgriff, sicherte sich jedoch die Zonenwertung, die er ebenfalls im vierten Boulder erreichte. Da Schubert jedoch für die beiden Tops insgesamt sechs Versuche benötigte, hieß es für Schubert nach getaner Arbeit lange Zeit zittern, da nach ihm noch zahlreiche Favoriten an der Reihe waren. Schlussendlich reichten 2 Tops in 6 Versuchen für Platz 5 und den Finaleinzug. "Ich wollte gut klettern und unbedingt ins Finale. Beides ist mir gelungen und ich bin richtig happy." strahlte Schubert.
Fischhuber im Halbfinale souverän
Kilian Fischhuber war als letzter Österreicher im Halbfinale an der Reihe und bestach einmal mehr durch seine Erfahrung, Effizienz und Entschlossenheit. Der Niederösterreicher sicherte sich bei allen vier Halbfinalbouldern die Zonenwertung und toppte neben 6 weiteren Athleten insgesamt 2 Boulder, benötigte hierfür jedoch am wenigsten Versuche, was ihm Platz 1 im Halbfinale bescherte.
"Ich bin erleichtert. Das Halbfinale ist immer eine Riesenherausforderung. Deshalb ist die Freude natürlich groß!" war Fischuber sichtlich gelöst.
EM-Finale heute Sonntag ab 18.00 Uhr
Die Entscheidungen bei der Boulder-Europameisterschaft 2013 fallen heute Abend ab 18 Uhr.