Klettern am Schaufelsen gefährdet

SchaufelsAm Schaufelsen im Donautal haben Naturschützer und Kletterer in jahrelanger Arbeit ein Projekt zum ökologisch verträglichen Klettern entwickelt. 2004 wurde es von den Behörden genehmigt und auf drei Jahre befristet; in einem Festakt wurden die Urkunden an Felspaten aus verschiedenen DAV-Sektionen übergeben.

Ihre Aufgabe war zum Beispiel das Einrichten von Abseilpisten, das Aufstellen von Schildern und Schaukästen und der Rückbau von Routen. Die Projektgruppe arbeitete hervorragend und erhielt sogar einen Umweltpreis, die Behörden bestätigten den erfolgreichen Verlauf des Projekts und stellten eine unbefristete Fortsetzung in Aussicht – konkret: die Regelung am Schaufelsen sollte auf Dauer gelten.

Mit dem Jahr 2006 ging die Probephase zu Ende. Alles in Butter? Keineswegs. Im Januar 2007 erklärten die Behörden, dass die Probezeit wegen eines noch ausstehenden Dohlengutachtens um ein Jahr verlängert wird. über das inzwischen fertige Gutachten kann man streiten; nach der alten Regelung wurden nur die entsprechenden Routen während der Brut gesperrt, nun sieht es so aus, als würden die Behörden wegen der Dohlenbrut am Schaufels großflächige Sperrungen anstreben.

Wenn das passiert, wird der Sperr-Politik Tür und Tor geöffnet – mit derselben Argumentation kann man dann jeden Kletterfels im Däle sperren. Dohlen sind überall, auch die Zinnen sind voll davon.

Ende 2007 wird das Klettern am Schaufels wahrscheinlich auf Dauer festgelegt. Jetzt gilt's! Alle die dort klettern müssen zeigen, dass sie vernünftige Regelungen gewissenhaft einhalten.

Irmgard Braun

Schaufels
Schaufelsen ohne Sperrungen

Schaufels
Schaufelsen mit Sperrungen

 

QuelleText: Irmgard Braun, Foto: Peter Stachl