Jakob Schubert, nach dem Semifinale auf Platz zwei, musste sich nur Adam Ondra (CZE) und Domen Skofic (SLO) geschlagen geben. Mit 38+ landete er an der dritten Stelle. „Ein Podium ist immer lässig – und ich habe gesehen, dass ich voll dabei bin. Adam und Domen haben ganz oben die besseren Entscheidungen getroffen, aber es fehlt nicht viel und vielleicht kriege ich ja heuer noch die Chance zur Revanche“, so der dreifache Weltmeister aus Innsbruck.
Mathias Posch, erstmals in einem Weltcupfinale am Start, erreichte Platz sechs. „Es war unbeschreiblich, ich bin noch nie vor so vielen Zuschauern geklettert. Mit der Leistung bin ich zufrieden, ich bin sauber und solide geklettert, hätte mir den 6. Platz nie erwartet. Diesen Weltcup werde ich nie vergessen“, jubelt der 21-jährige Tiroler über das beste Ergebnis seiner jungen Karriere.
Bei den Damen verpasste Jessica Pilz nur hauchdünn das Podium. Mit 41+ fehlte ihr nur ein Griff auf die vor ihr platzierte Französin Fanny Gibert. Der Sieg ging an die Italienerin Laura Rogora, die sich vor Janja Garnbret (SLO) durchsetzen konnte.
„Ich bin zufrieden mit der Leistung, ich konnte auf den drei Routen alles rausholen, was aktuell möglich ist. Dass ich noch nicht in absoluter Top-Form bin, wusste ich bereits. Am wichtigsten war aber, wieder vor einem größeren Publikum zu klettern und die Wettkampfatmosphäre zu erleben“, resümierte Pilz.
KVÖ-Coach Katharina Saurwein zieht zufrieden Bilanz: „Drei Athleten im Finale ist ein gutes Ergebnis, Julia Fiser war ja auch ganz knapp dran. Es haben international schon noch einige starke Athletinnen und Athleten gefehlt, aber es war eine gute Standortbestimmung. Wir haben gut gearbeitet und können mithalten, haben aber auch gesehen, wo wir noch Verbesserungspotenzial haben.“
Mit der Leistung des Final-Trios ist Saurwein glücklich: „Die Leistung von Mathias ist megacool, im ersten Finale gleich so zu überzeugen und Platz sechs zu holen ist großartig. Er hatte leichte Knieprobleme, die Finalroute ist ihm deshalb nicht entgegengekommen. Als er rausgekommen ist und das Publikum gesehen hat, war er noch einmal angespannter. Auf der Route hat er Vollgas gegeben und wurde belohnt.“
„Bei Jessy hätte ich nicht gerechnet, dass es schon so gut läuft. Ihr fehlt im Moment noch das Training, sie ist aber super geklettert und hat einmal mehr ihre Erfahrung ausgespielt. Im Finale so weit nach oben zu kommen ist stark und sollte ihr Selbstvertrauen geben. Jakob ist wieder brutal geklettert und hat alles rausgeholt. Ganz oben hat es nicht mehr gereicht, aber man hat gesehen, dass er bei den Allerbesten dabei ist.“
Ein Teil des KVÖ-Teams bleibt noch drei Tage in Frankreich, um gemeinsam am Fels zu trainieren. Danach geht es zurück nach Innsbruck, wo sich die Athletinnen und Athleten auf die Österreichischen Staatsmeisterschaften (23. bis 26. September) vorbereiten.
ERGEBNIS IFSC LEAD- WELTCUP BRIANCON
Finale, Herren:
1. Adam Ondra (CZE) Top
2. Domen Skofic (SLO) 41
3. Jakob Schubert (AUT) 38+
4. Luka Potocar (SLO) 30
5. Alexander Megos (GER) 27
6. Mathias Posch (AUT) 26
7. Mejdi Schalck (FRA) 25+
8. Nao Monchois (FRA) 25+
Finale, Damen:
1. Laura Rogora (ITA) Top
2. Janja Garnbrent (SLO) Top
3. Fanny Gibert (FRA) 42
4. Jessica Pilz (AUT) 41+
5. Vita Lukan (SLO) 39+
6. Tjasa Kalan (SLO) 39+
7. Nina Arthaud (FRA) 34+
8. Giorgia Tesio (ITA) 30+