Leadweltcup 2017 in Chamonix: Platz 5 für Jessica Pilz (c) Elias Holzknecht/KVÖ
Leadweltcup 2017 in Chamonix: Platz 5 für Jessica Pilz (c) Elias Holzknecht/KVÖ

Chamonix ist der Bergsteiger-Ort schlechthin. Nirgends sonst ist das Hochgebirge so leicht mit Seilbahnen erreichbar und erschlossen wie am Fuße des mehr als 4800 Meter hohen Mont Blanc. Seit dem 18ten Jahrhundert wird hier Alpingeschichte geschrieben. Chamonix ist am Tag vor dem französischen Nationalfeiertag traditionell Austragungsort eines immer sehr gut besuchten Lead Weltcups.

Alle Damen, keine Herren im Halbfinale

Wie schon vor fünf Tagen in Villars gelang es keinem der österreichischen Herren, sich für das Halbfinale der besten 26 zu qualifizieren. Es war innerhalb kurzer Zeit die zweite herbe Enttäuschung. Max Rudigier verpasste das Halbfinale mit Platz 27 denkbar knapp. Matthias Schiestl und Mario Lechner wurden beide 37., Weltcup-Neuling Nicolai Uznik wurde 61.

Der 16-jährige ist der erste Kärtner im Weltcup. “Es war auf alle Fälle extrem cool im Weltcup zu klettern! Vom Stil der Routen her war es eine ziemliche Umstellung. Ich war nicht zu 100% fit und konnte in beiden Routen nicht mein Bestes zeigen, bin aber trotzdem zufrieden, weil ich wertvolle Erfahrung gesammelt habe!”, so Uznik im Anschluss.

Mehr Erfolg hatten die Damen: alle vier KVÖ-AthletInnen zogen ins Halbfinale ein. Die erste Schlüsselstelle wartete in Routenmitte, wo die von einem Infekt geschwächte Katharina Posch (21.) und Julia Fiser (19.) stürzten. Hannah Schubert kletterte einen Zug weiter und wurde 12. Jessica Pilz zeigte ihre bisher überzeugendste Saisonleistung und zog als Zweite ins Finale ein.

Leadweltcup 2017 in Chamonix (c) Elias Holzknecht/KVÖ
Leadweltcup 2017 in Chamonix (c) Elias Holzknecht/KVÖ

Pilz macht unglücklichen Fehler im Finale

Die abwechslungsreiche Finalroute, in der alle Starterinnen den weiten Sprung im ersten Drittel meisterten, wurde erst weit oben schwer. Nachdem vor Jessica Pilz schon zwei Starterinnen Top geklettert waren, war der Druck groß. Um ihren zweiten Zwischenrang zu verteidigen musste auch sie die Finalroute durchsteigen. Ein Fehler in der Schlusspassage zwang sie, zwei Züge zurück zu klettern, um einen entscheidenden Griff mit der richtigen Hand zu nehmen. Dies gelang ihr nicht, das bedeutete Platz 5.

Den Sieg holte Janja Garnbret (SLO) vor Jain Kim (KOR) und Anak Verhoeven (BEL). Bei den Herren gewann Marcello Bombardi (ITA). Keiichiro Korenaga und Yuki Hada (beide JPN) komplettierten das Podium. Für alle drei war es das erste Mal am Weltcup-Podest.

Lead-Nationaltrainer Martin Hammerer zog im Anschluss ans Finale Bilanz: “Jessica hat im Halbfinale ihre beste Saisonleistung gebracht. Im Finale wäre das Top drin gewesen. Leider hat ihr Fehler oben sie den ersten Stockerlplatz der Weltcup-Saison gekostet.”

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QuelleBen Lepesant, Fotos: Elias Holzknecht/KVÖ