450.000 Mitglieder im Oesterreichischen Alpenverein

Mit einer Steigerung um über 35.000 Mitglieder im Jubiläumsjahr 2012 kann der Oesterreichische Alpenverein (OeAV) eine stolze Bilanz verbuchen. Der größte Zuwachs wurde in Wien und Innsbruck registriert, und das Kopf-an-Kopf-Rennen um die mitgliederstärkste Sektion in Österreich hat nun eine Wiener Sektion für sich entschieden.

450.000 Mitglieder untermauern den Einfluss des Alpenvereins als alpine Interessensvertretung. Mangelnde politische Unterstützung für Hütten und Wege

"Unser Einsatz für Naturschutz, Bergsport und Sicherheit sowie für die alpine Infrastruktur wurde von den Mitgliedern erneut belohnt. Gerade die alpinen Wege und Schutzhütten sind eine Säule des Breiten- und Gesundheitssports sowie des Bergtourismus. Umso nachdenklicher stimmt es, dass die Förderungen trotz steigender Kosten weiter drastisch gekürzt werden.

Seit Jahren steigt die Mitgliederkurve konstant an, das bestätigt uns in unserer Tätigkeit und beweist, dass die Bevölkerung unseren Kurs unterstützt. 450.000 Mitglieder können schon etwas bewegen. Mit ihnen haben wir die Kraft, uns auch gesellschaftspolitisch ein Mitspracherecht bei alpinen Themen zu erkämpfen", unterstreicht Alpenvereinspräsident Dr. Andreas Ermacora das wachsende Gewicht des Vereins.

Bundesländervergleich: Wien und Tirol haben die meisten Alpenvereinsmitglieder

Die mit Abstand meisten Neumitglieder konnte erneut die Bundeshauptstadt gewinnen: Mehr als 104.000 Menschen gehören in Wien bereits dem Alpenverein an (+ 12,4 Prozent zum Vorjahr). Tirol liegt mit knapp 91.000 Mitgliedern an zweiter Stelle (+ 9,4 Prozent), gefolgt von Oberösterreich (über 59.000 Mitglieder, + 6,2 Prozent) und der Steiermark (über 56.000 Mitglieder, + 6,3 Prozent). Einen Anstieg der Mitgliederzahlen gab es in allen neun Bundesländern mit einer durchschnittlichen Steigerung um 8,5 Prozent.

Sektionen: Wiener haben die Innsbrucker überholt

Mit seinen 195 Sektionen ist der Alpenverein in ganz Österreich vertreten. In der Reihung der mitgliederstärksten Sektionen liefern sich Ost und West seit Jahren ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der Wiener Alpenverein Edelweiss und der Alpenverein Innsbruck haben im vergangenen Jahr beide die 42.000-Mitglieder-Marke überschritten – doch nun sind die Wiener den Innsbruckern eine Nasenlänge voraus.So darf sich der Alpenverein Edelweiss mit mittlerweile 42.543 Mitgliedern über den stärksten Zuwachs freuen (+ 6.195 Mitglieder, also + 17 Prozent). Der Alpenverein Innsbruck
(+ 5.116 Mitglieder, +13,8 Prozent) ist ihm mit 42.101 Mitgliedern auf den Fersen.

Jubiläumsjahr war ein weiterer Anreiz für Mitgliedschaft

Einen Grund für den enormen Mitgliederzuwachs sieht Alpenvereinspräsident Ermacora auch im 150-Jahr-Jubiläum des Vereins, das 2012 öffentlichkeitswirksam beworben wurde: "Unsere Aktionen im Jubiläumsjahr haben die Aufmerksamkeit stark auf die Tätigkeit des Alpenvereins gelenkt, das war sicher ein Grund mehr für die Menschen, sich für einen Beitritt zu entscheiden. Unsere Mitglieder nutzen unsere Wege und Hütten bei ihren Freizeitaktivitäten, profitieren von einer soliden alpinistischen Ausbildung und unterstützen unser Engagement für den Schutz der Bergwelt, welches bereits seit der Gründung 1862 in unserer Satzung verankert ist."

Statistik – Mitgliederzahlen des Alpenvereins:

Bundesländerranking
1. Wien 104.464
2. Tirol 90.940
3. Oberösterreich 59.297
4. Steiermark 56.234
5. Salzburg 38.057
6. Kärnten 31.967
7. Niederösterreich 28.263
8. Vorarlberg 22.116
9. Burgenland 1.836

Top 10 – Sektionenzuwachs

1. Edelweiss (Wien) + 6.195
2. Innsbruck + 5.116
3. Austria (Wien) + 3.849
4. Vorarlberg + 1.563
5. Salzburg + 1.266
6. Linz + 1.216
7. Graz + 966
8. Österr. Gebirgsverein (Wien) + 832
9. Klagenfurt + 770
10. Britannia (England) + 616

Top 10 – größte Sektionen
1. Edelweiss (W) 42.543
2. Innsbruck (T) 42.101
3. Austria (W) 33.795
4. Österr. Gebirgsverein (W) 23.266
5. Vorarlberg (V) 21.645
6. Linz (OÖ) 17.617
7. Salzburg (S) 17.520
8. Graz (ST) 15.956
9. Klagenfurt (K) 11.535
10. Villach (K) 6.284

QuelleMonika Melcher, Foto: OeAV/norbert-freudenthaler.com