Die Sichtung setzte sich damit aus größtenteils sehr jungen Alpinisten zusammen, die ihr Können in diversen Routen unter verschiedenen Bedingungen demonstrieren konnten.
Fotostrecke: DAV Expeditionskader 2015
Schlechte Wetterverhältnisse machten es den Nachwuchsalpinisten nicht leicht, sich in Fels und Eis zu beweisen. Die fünf Ausbilder fanden dennoch hervorragende Möglichkeiten, die Teilnehmer zu sichten, wobei die Auswahl an großen, namhaften Touren im Mont Blanc Massivs aufgrund von Regen- und Schneefällen leider ausblieb.
Die Sichtung umfasste sowohl verschiedene Ausbildungstage (Ausbildungstag Fels, Ausbildungstag Eis), Theorieblöcke (Materialkunde, Expeditionskunde) als auch Klettereien in Fels und Eis. Ausgewählt wurden Routen in Kalk, Granit und Eis in und um Chamonix, im Aosta-Tal sowie im Cogne-Tal, darunter beispielsweise Petit Viking/Pointe du Domino (III / WI 4), Madness Très Mince/Pointe de Pré de Bar (III / WI 5) oder M6 Solar/Pointe Lachénal (III / WI 5+).
Aufgrund der noch reichlich vorhandenen Schneemengen konnte vereinzelt mit Skiern abgefahren werden. Die Sichtung verlief laut Cheftrainer David Göttler in angenehmer Atmosphäre rundum positiv und bis auf eine Finger-Erfrierung auch verletzungsfrei. Am Freitagabend wurde nach sechs Sichtungstagen von den Ausbildern bekannt gegeben, welche Nachwuchsalpinisten den neuen Kader stellen werden.
Nominiert worden sind Ludwig Karrasch (Sektion Murnau), Josef Pfnür (Sektion Berchtesgaden), Raffaele Sebastiani (Sektion Überlingen), Franz-Xaver Mayer (Sektion Garmisch-Partenkirchen), Andreas Hammerstingl (Sektion Peißenberg), Tobias Karpinski (Sektion Peiting). Die meisten Teilnehmer kommen aus dem Raum München und Berchtesgarden. Raffaele Sebastiani bringt durch seine Herkunft aus Südtirol internationale Farbe ins Team.
Im Sommer 2013 können dann die ersten Trainingsmaßnahmen beginnen, die im Rahmen des Förderprogramms DAV Expeditionkader über einen Zeitraum von 2,5 Jahren bis zur Abschlussexpedition in 2015 durchgeführt werden.
David Göttler freut sich auf sein neues Team. Er kann als Cheftrainer des DAV Expeditionskaders zum zweiten Mal seine Erfahrung und sein Können als Expeditionsbergsteiger an ambitionierte Nachwuchsalpinsten weitergeben.