OeAV: Start der Klettersaison – Sicherer Wechsel von der Halle an den Fels

Rauer Fels anstatt bunter Plastikgriffe, Vogelzwitschern statt Hallensound: mit den steigenden Temperaturen zieht es nun immer mehr Kletterer aus den Hallen an den Fels.

OeAV: Start der Klettersaison Dass sich diese beiden "Trainingsgeräte" grundlegend voneinander unterscheiden, sollte beim Wechsel ins Freie auf keinen Fall vergessen werden. Das Beachten der Kletterregeln und der Besuch eines Kurses sorgen dafür, die Risiken am Fels deutlich zu verringern.

Die Klettersaison im Freien hat begonnen und immer mehr Kletterer tummeln sich zwischen den ersten Sonnenstrahlen am Gestein. "Nach dem langen Winter in der Halle zieht es jetzt natürlich viele Sportkletterer nach draußen – auch jene, die erst recht wenig Erfahrung mit der Materie haben. Sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene sollten beim Wechsel an den Fels die Risikofaktoren umso stärker berücksichtigen", erklärt Sportkletterreferent Markus Schwaiger vom Oesterreichischen Alpenverein (OeAV).

Fels ist kein standardisiertes Trainingsgerät

"Der Fels ist im Vergleich zu den künstlichen Kletterwänden kein standardisiertes Trainingsgerät", betont Experte Markus Schwaiger. So variierten etwa die Absicherung und die Felsqualität je nach Gebiet, auch würden Material und Umgebung nicht ständig von Fachmännern überprüft. "Da braucht man schon Erfahrung, um Gefahren richtig einschätzen zu können. Am besten holt man sich diese Erfahrung natürlich in einem Kurs", so Schwaiger.

Klettern erlernen – für mehr Sicherheit in der Vertikalen

Die alpinen Vereine bieten interessierten Sportlern ein breites Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten. "Der Alpenverein gestaltet das Sportklettern bereits seit dessen Aufkommen aktiv mit und ist sich seiner Vorreiterrolle bewusst. Wir sehen es daher auch als unsere Verpflichtung, die Sicherheit im Bergsport zu fördern und eine hochwertige Ausbildung zu ermöglichen", erklärt Sportkletterreferent Schwaiger. Von den ersten Schritten an der Kletterwand bis hin zu extremeren Touren im hochalpinen Raum bietet der größte Bergsportverein Österreichs die Gelegenheit, das Klettern von Grund auf zu erlernen.

Angefangen bei den 195 Sektionen österreichweit, die vor Ort schulen und ihr Wissen weitergeben, reicht das Angebot bis hin zu speziellen Jugendprogrammen und der qualifizierenden Ausbildung von Übungsleitern und Tourenführern in der Alpenverein-Akademie.

Aus- und Weiterbildungsangebote des Alpenvereins im Bereich Klettern:

  • Kurse in den Sektionen vor Ort
  • Risk'n'fun Klettern: Ausbildungsprogramm der Alpenvereinsjugend zur Förderung der Risikokompetenz im Bereich Sportklettern und Bouldern. Erste Session ab 16.5. im Ötztal.
    www.risk-fun.com
  • Erlebnis Berg Klettern: Pflichtmodul im Rahmen der Jugendleiterausbildung zum Erlernen der Grundkenntnisse im Klettersport
    www.alpenvereinsjugend.at
  • Klettern PLUS: Nutzung der Aspekte des Kletterns in verschiedensten Bereichen (Ergotherapie, Klettern als Gesundheitsförderung oder psychotherapeutische Intervention, Natursport Integrativ, Feldenkrais und Klettern, Das Tao des Kletterns)
    www.alpenverein-akademie.at
  • Übungsleiter Sportklettern + Update: Die Ausbildung berechtigt zur Abnahme der Kletterscheine "toprope", "indoor" und "outdoor_basic" und wird von der Bundes-Sportakademie als Vorqualifikation für die Ausbildung zum "Instruktor Sportklettern-Breitensport" anerkannt.
    www.alpenverein-akademie.at
  • Übungsleiter Klettern Alpin-Plaisir + Update: Ausbildung für Tourenführer und Jugendleiter, die Kurse im alpinen Ambiente durchführen.
    www.alpenverein-akademie.at
  • Übungsleiter Klettersteig: Kurs zur sicheren Durchführung von Klettersteigen im Rahmen von Sektionstouren.
  • Bergsteigerschule -Basiskurs Klettern: Praktische und theoretische Grundlagen für die eigenständige und risikobewusste Planung und Durchführung von Klettertouren. www.alpenverein-akademie.at
  • Bergsteigerschule -Aufbaukurs Klettern: Ziel ist die selbstständige und eigenverantwortliche Durchführung auch anspruchsvollerer Touren.
    www.alpenverein-akademie.at
  • Bergsteigerschule – Führungen: Geführte Klettertouren mit staatlich geprüften Bergführern
    www.alpenverein-akademie.at
  • Routensetzerkurs "Hallenroutenbau": Grundlagen des Routenbaus in Kletteranlagen
  • Bohrkurs: Know-How zum Sanieren von Routen im Fels
Die Alpenverein-Kletterregeln:
01. Partnercheck vor jedem Start!
02. Volle Aufmerksamkeit beim Sichern!
03. Sicherungsgerät richtig bedienen!
04. Klare Kommunikation!
05. Alle Zwischensicherungen richtig einhängen!
06. Kein Toprope an einzelnem Karabiner!
07. Sturzraum freihalten!
08. Vorsicht beim Abseilen und Ablassen!
09. Schütze Kopf und Körper!
10. Sicher bouldern!

Über den OeAV

Der Alpenverein ist mit 415.000 Mitgliedern der größte Bergsportverein Österreichs und hinter dem Deutschen Alpenverein der zweitgrößte Alpinverband weltweit.

  • Größter alpiner Verein und größte Jugendorganisation Österreichs
  • 415.000 Mitglieder
  • 195 Sektionen
  • 22.000 Mitarbeiter/innen und Funktionär/innen
  • Anwalt der Alpen und gesetzlich anerkannte Umwelt-Organisation
  • Größter Beherbergungsbetrieb Österreichs (> Hüttenfinder auf www.alpenverein.at)
  • 238 Schutzhütten und 13.000 Schlafplätze
  • Betreuung von 40.000 km Wanderwegen
  • Mehr als 200 Kletteranlagen (> Kletterhallenfinder auf www.alpenverein.at)

Auch die Kletterer des Alpenvereins sind Weltspitze: Unzählige Medaillen, Titel und Siege hat es in den letzten Jahren für die österreichischen Kletterer geregnet. Die Erfolge von Profikletterern wie Jakob Schubert, Anna Stöhr, Kilian Fischhuber, Johanna Ernst oder Angela Eiter haben dazu geführt, dass das österreichische Nationalteam von den Stockerlplätzen nicht mehr wegzudenken ist.

überwww.150jahre-alpenverein.at
QuelleMarkus Schwaiger (OeAV)