Mit zwei “Marches pour le Silence” beim Col des Mosses (VD) und im Schlappintal (GR) macht sie auf die Bedeutung von Ruhe und Stille in den Bergen aufmerksam.
Blicken wir zurück: Vor 16 Jahren beschloss der Bundesrat, den Sachplan Infrastruktur Luftfahrt zu überprüfen. Vor Jahresfrist hat er nun den ganzen Prozess abgebrochen – ohne dass die zugrunde liegenden Konflikte auch nur im Ansatz gelöst worden wären. Unsere Hartnäckigkeit im ganzen Prozess führte immerhin dazu, dass zwei Gebirgslandeplätze gestrichen und die maximale Anzahl der möglichen Gebirgslandeplätze von 48 auf 40 reduziert wurden. Das sind zwei kleine Erfolge für mountain wilderness. Und doch bleibt eine grosse Enttäuschung, dass der Bundesrat nicht weitsichtiger gehandelt hat.
Denn die Bedeutung von Ruhe und Stille nimmt in der heutigen Zeit zu – gerade auch bei Erholungssuchenden in den Bergen. Wenn es um die Gründe geht, warum Touristen die Alpen besuchen, belegen “Ruhe und Erholung” stets einen Spitzenplatz. Lärmintensive Sportarten wie Quad- und Schneetöff-Fahren oder eben Heliskiing stehen vielerorts im Konflikt mit dem Bedürfnis nach Ruhe und Erholung. Auf diesen Widerspruch und auf das grosse Potenzial von Ruhe und Stille macht mountain wilderness mit der diesjährigen Aktion aufmerksam.
Mehr als 30 Aktivistinnen und Aktivisten der Alpenschutzorganisation mountain wilderness versammelten sich deshalb am 20. und 21. Februar 2016 beim Col des Mosses (VD) und im Schlappintal (GR), um mit einem Fackelzug auf die Bedeutung von Ruhe und Stille aufmerksam zu machen. mountain wilderness verlangt – auch nach dem Abbruch des Überprüfungsverfahrens – griffige Regelungen für die Nutzung von Gebirgslandeplätzen, so dass die Belastung der Umwelt und die Lärmemissionen möglichst stark reduziert werden können.