Laut der CIPRA befinden sich die Alpen in einem Teufelskreis. Der Bevölkerungszuwachs in den Alpen findet vor allem in den Zentren statt, während periphere Regionen eine Abnahme aufweisen. Dies beschleunigt zudem die Überalterung. Wenn die Jungen nach einer Ausbildung wegbleiben, nimmt die Bevölkerung weiter ab, weshalb die Infrastruktur abgebaut und die Region noch weniger attraktiv wird.
Experten werden beim IMS am Dienstag 23. Oktober über die neuesten Entwicklungen der Zu- und Abwanderung in den Berggebieten der Alpen und ihrer Ursachen und Folgen diskutieren. Nach Jahrzehnten überwiegender Abwanderung aus den Bergregionen können immer häufiger Prozesse der Widerbesiedelung dokumentiert werden, ein Phänomen das sich insbesondere in den Westalpen dokumentieren lässt.
Trotz der großen Heterogenität der Alpen lassen sich Gemeinsamkeiten beobachten, wie z.B. das Phänomen der Saisonarbeiter, die während der touristischen Saison in den Resorts leben, die "neuen" Einwohner, die sich bewusst für ein Leben am Berg entscheiden und innovative Aktivitäten beginnen oder die Besitzer einer “zweiten Heimat”, die dort während der touristischen Zeit leben.
Der Workshop Im Rahmen des International Mountain Summit versucht diese territorialen Phänomene, ihre Ursachen und Folgen zusammenführen. Dies geschieht anhand der Präsentation und Diskussion von EU-Projekten, die dieses Thema analysiert haben. Entscheidungsträger aus der Praxis werden von ihren Erfahrungen berichten. Der Workshop wird vom Südtiroler Bauernbund, der EURAC, Dislivelli, IMS und AKU organisiert und getragen.
Zudem wird die Tagung von einer Exkursion ins Südtiroler Sarntal flankiert, bei der sich Interessierte ein Bild von gelungenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Abwanderung machen können. Die Exkursion findet ebenso am Dienstag 23. Oktober von 8 bis 13 Uhr statt.
Der International Mountain Summit findet vom 20. bis 27. Oktober in Brixen/Südtirol statt. Tickets und Informationen unter www.ims.bz