Simon Gietl und Roger Schäli beim IMS 2011 (c) Piotr Drozdz
Simon Gietl und Roger Schäli beim IMS 2011 (c) Piotr Drozdz

Robert Jasper erzählt beim Kiku. International Mountain Summit von der Herausforderung in der 1400 Meter hohen Felswand.

Nachdem 2009 Robert Jasper und Roger Schäli mit der ersten freie Begehung der Japaner-Direttissima (8a) in der Eiger Nordwand ein alpiner Meilenstein gelungen war, entdeckten die beiden Extrembergsteiger das gewaltige Neutourenpotential.

Der heurige Sommer stand dann ganz im Zeichen der Erstbegehung “Odyssee” in der Eiger Nordwand. Wie bei einer Expedition oder beim Alpinklettern in großen Wänden üblich, wurde immer von unten, Seillänge für Seillänge im sogenannten “Ground up Style” eröffnet.

Robert Jasper (c) Archiv Jasper
Robert Jasper (c) Archiv Jasper

Der Fels war über weite Strecken erstaunlich gut und sehr kompakt. In solch einer riesigen Wand, insgesamt 1400 Meter hoch, erschweren Wetterstürze mit Regen und Schnee, sowie vereister Fels und der gefürchtete Steinschlag das Unternehmen.

“Dieses Jahr stimmte aber alles auf den Punkt” – so Jasper. “Die Motivation war sehr hoch und wir waren 100% fit. Das hätte aber nie gereicht. Wir hatten auch noch großes Wetterglück. Der zweitbeste Sommer seit 150 Jahren.”

Ab Wandmitte wurde das Team vom Südtiroler Simon Gietl verstärkt. “Simon brachte frischen Wind in unser Team und unterstützte uns tatkräftig. Wir wuchsen zu einer sehr schlagkräftigen Seilschaft zusammen”, wie Robert Jasper berichtet.

“Das Team lebte zwei Monate, fast ununterbrochen, in der schattigen und eiskalten Nordwand und nutzten jede Chance. Als wir dann im Nebel bei einbrechender Dunkelheit den Ausstieg erreichten war das ein unbeschreiblicher Moment. Unsere Irrfahrt durch die Steilwand, unsere Odyssee, fand ein gutes Ende”.

Robert Jasper wird über diesen Meilenstein der Berggeschichte beim Kiku. International Mountain Summit, am Samstag 17. Oktober 2015 im Rahmen des Mountain Xtreme Abends, erzählen. Tickets bei allen Raiffeisenkassen oder unter www.IMS.bz

Der Kiku. International Mountain Summit wird unterstützt von der Dachmarke Südtirol, Gemeinde Brixen/Plose, KIKU, GORE-TEX, Stiftung Südtiroler Sparkasse, DJI, Raiffeisen, DURST und Messner Mountain Museum.

QuelleStefania Unterfrauner, Foto: Piotr Drozdz