Outdoor als Teil von Krebstherapie und europaweiter Breitensport

"Stay fit – get healthy": Die neugegründete Initiative Outdoor Against Cancer (OAC) möchte Menschen mit einer Krebserkrankung während ihrer Therapie sportlich und mental begleiten. Outdoorsport soll dabei physische und psychologische Unterstützung bieten.

Petra Thaller (c) Martin Joisten
Petra Thaller (c) Martin Joisten

Ebenfalls von den positiven Effekten der Bewegung in freier Natur überzeugt ist die European Outdoor Group (EOG), die offizieller Partner der European Week of Sport (EWOS) wird. Diese soll, getragen von der Europäischen Kommission, sportliche Aktivitäten in ganz Europa fördern.

Mit zwei Konferenzen präsentierte sich die Initiative OAC auf der diesjährigen OutDoor (15. bis 18. Juli 2015). Die 2015 ins Leben gerufene Initiative möchte in erster Linie an Krebs erkrankte Menschen trotz ihren Einschränkungen zu wohltuenden Outdoor-Aktivitäten animieren. Darüber hinaus richtet sich OAC an Personen aus dem unmittelbaren Umfeld krebskranker Patienten, Partner, Freunde und Kinder.

Sie sollen ermutigt werden, gemeinsam gegen die Isolation und Stigmatisierung zu kämpfen, der sich die meisten Menschen unmittelbar nach der Diagnose ausgesetzt sehen. Unterstützt wird die Aktion von der EOG und der OutDoor in Friedrichshafen. Mark Held, Generalsekretär der European Outdoor Group meint: “Wir haben die Hoffnung dass OAC eine wichtige Rolle darin spielen kann, Wissenschaftler und Gesetzgeber gemeinsam dazu zu bringen, die positiven Effekte von Outdoor-Aktivitäten auf die Krebsprävention, Heilung und Rehabilitation von Krebspatienten, bekannt zu machen.”

Wie es ist, die Krebsdiagnose zu erhalten und wie Sport bei der Therapie helfen kann, weiß die Gründerin von OAC, Petra Thaller: “Ob im Freiluft-Fitness-Studio, auf moderaten Wanderungen, Ski-, Berg- oder Radtouren – die Bewegung draußen in der Natur bedeutet mir mehr denn je. Jede Minute, die ich draußen aktiv unterwegs sein kann, bringt Lebensfreude in mein Leben und gewohnte Struktur in meinen Alltag, der durch die Krankheit und Therapie beeinträchtigt wurde.”

Die Geschäftsführerin von Thaller Media, Herausgeberin eines Magazins und begeisterte Outdoorsportlerin, gründete die Initiative nachdem sie Anfang 2015 eine Brustkrebsdiagnose erhielt. OAC lädt zusammen mit der EOG und der OutDoor auf der Fachmesse am Donnerstag, 16. Juli um 11:00 Uhr zu einer Podiumsdiskussion ein, bei der unter anderem Sportwissenschaftler, Mediziner und Sportler zu den Themen Prävention, Begleitung und Rehabilitation Stellung nehmen.

Zu europaweit mehr Sportlichkeit animieren will die erste European Week of Sport, die vom 7. bis zum 11. September 2015 stattfindet. Vizepräsident John Jansen vom Partner der EWOS, der European Outdoor Group, erklärt: “Auch wenn wir in unserer Branche von Sport- und Outdoor-Freunden umgeben sind, befindet sich Europa eher in einer Aktivitätskrise oder, genauer gesagt, in einer durch mangelnde Aktivität geprägten Krise.” Um sportliche Betätigung und körperliche Aktivitäten europaweit zu fördern, richtet sich die Initiative an ein breites Publikum.

Unter dem Motto #beactive sollen Europäer motiviert werden, mehr Sport zu betreiben und sportliche Aktivitäten Anderen leichter zugänglich zu machen. Die EOG und ihre Outdoor-Handelsmitglieder streben während der European Week of Sport eine hohe Präsenz der Outdoor-Thematik an. “Wir werden die offizielle Kampagne der Europäischen Kommission aktiv unterstützen. Wir laden Marken, Händler, Medien und andere Interessengruppen ein, an diesem Prozess teilzunehmen”, so Mathias Basedow, EOG-Marketing und Kommunikationsmanager.

QuelleFrank Gauß, Foto: Martin Joisten